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Re: Schade

 

18:10:10 <+thecondor> ich bin da gerade von dem politischen aspekt
dieser diskussion überfordert und angewidert. werde mich aus der
diskussion raushalten ab sofort.

Am Sonntag, den 03.04.2011, 17:55 +0200 schrieb Jochen Skulj:
> Hallo Dennis,
> 
> On Sun, 2011-04-03 at 16:36 +0200, Dennis Baudys wrote:
> > Wenn ich das richtig gelesen habe, hat bisher NIEMAND etwas davon
> > gesagt, dass GNOME völlig verschwindet und nicht mehr installiert werden
> > kann. Außerdem, wie »scandic« auch schon geschrieben hat, ist es ja noch
> > lange hin bis Ubuntu 11.10 – üblicherweise ändert sich da auch noch
> > enorm viel.
> 
> GNOME wird wohl nicht aus Ubuntu verschwinden, weil Canonical alleine
> gar nicht die Ressourcen hat, alle GNOME-Komponenten, die für einen
> funktionierenden Desktop notwendig sind, selbst zu entwickeln.
> 
> Ich finde es auch höchst bedauerlich, dass Ubuntu jahrelang von dem
> profitiert hat, was GNOME, Debian und andere Projekte bereitstellen,
> aber selbst kaum etwas an diese Projekte zurückgibt und diese Projekte
> nach außen hin nicht unterstützt, sondern sogar noch angreift - wie etwa
> im Blog von Mark Shuttleworth.
> 
> Über die letzten Jahre hat sich Ubuntu immer mehr von anderen Projekten
> entfernt und mit vielem davon konnte ich mich noch irgendwie
> arrangieren. Die speziellen Menüs in Ubuntu konnte ich noch als
> herstellerspezifische Anpassungen ansehen und Ubuntu war für mich immer
> noch eine GNOME-Distribution.
> 
> Aber bei den Entwicklungen in den letzten Monaten frage ich mich immer
> mehr, mit wie viel von dem, was Ubuntu als Distribution repräsentiert,
> ich mich noch identifizieren kann. Und da ist leider nicht mehr viel
> übrig, was mich wirklich überzeugen könnte: Copyright-Assignments,
> Abkehr von GNOME-Shell, der Umgang mit dem Amazon-Plugin von Banshee -
> das sind alles Beispiele dafür, dass Canonical zwar die Vorteile von
> freier Software für sich nutzen will, sich zwar an den Wortlaut der GPL
> hält, aber in keinster Weise das umsetzt, wofür freie Software
> eigentlich steht - meiner Meinung nach.
> 
> Jetzt zu sagen, dass alles noch nicht entschieden ist und auf eine
> Sinneswandlung von Herrn Shuttleworth zu hoffen, halte ich für naiv.
> Herr Shuttleworth hat sich bislang nie davo beeindrucken lassen, was
> andere von seiner Meinung halten. Und letztendlich ist die Entscheidung,
> auf den klassischen GNOME-Desktop zu verzichten, ein konsequenter
> Schritt: einerseits bezahlt Canonical ja eigene Entwickler für Unity 2D
> und andererseits wird sich das Look-and-Feel des »klassischen«
> GNOME-Desktop dem anpassen, wie sich die GNOME-Shell präsentiert. Das
> sieht man, wenn man sich etwa die Fall-Back-Lösung von aktuellen GNOME
> 3-Distributionen ansieht (siehe Anlage). Das passt wohl kaum zum eigenen
> Ubuntu-Desktop, den Canonical nach vorne bringen möchte.
> 
> Also, Nachdenken kann nie ein Fehler sein - so auch das Nachdenken über
> die Mitarbeit in der Ubuntu-Community. Hier muss jeder für sich abwägen,
> was ihm wichtig ist und für welche Projekte er was beitragen möchte.
> 
> GNOME und Debian sind ja auch tolle Projekte.
> 
> Besten Gruß, Jochen

-- 
Dennis Baudys

      email: thecondor@xxxxxxxx
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fingerprint: CB9A 86FF 1C20 0426 3912
             0276 3A78 E23F E4A9 FB08

Prüfer im deutschen Ubuntu-Übersetzer-Team

  launchpad: ~thecondordb

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