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ubuntu-l10n-de-community team mailing list archive

Re: Schade

 

Die Unterschiede zwischen Ubuntu (Unity) und Gnome (Shell) werden fast
überall als negativ betrachtet. Das kann ich nicht verstehen.

Ich sehe momentan 2 großartige Projekte, die freie Betriebssysteme im
Aspekt der Nutzungsfreundlichkeit und Innovation weit nach vorne treiben.
Diese zusammenzumischen wäre ganz und gar nicht zweckdienlich. Wo ist das
Problem, wenn Ubuntu sich von Gnome verabschiedet, wenn sie eine eigene
Lösung haben?

Schon auf der GUADEC letztes Jahr war klar, dass Gnome sich ebenso
absondert und bald ein eigenständiges Betriebssystem wird. Die Shell und
Oberflächenverbesserungen in Gnome 3 allgemein sind gut und differieren
sehr zu Unity. Hierzu vom Shell-Designer:
http://blogs.gnome.org/mccann/shell-yes/

Jeder macht eben sein Ding. Ubuntu hat Gnome getragen und Gnome hat Ubuntu
getragen – wozu die Anfeindungen?


Nebenbei: Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich die Mailingliste
abbestelle. Momentan habe ich zu wenig Zeit für die deutschen
Ubuntu-Übersetzungen im spezifischen. Ich bleibe jedoch im Team, da ich
wahlweise Zeit finde, etwas an den Standardübersetzungen zu machen oder in
Launchpad beizutragen. Allerdings gebe ich, speziell bei den
Standardübersetzungen, meine Verantwortung ab – Dennis, wenn du magst
kannst du das übernehmen, hast es ja bereits in der Vergangenheit gut
gemacht. :)

Zur Zeit konzentriere ich mich auf freie Webdienste & alternativen zu
proprietären Plattformen und sammele sie auf http://libreprojects.net –
vielleicht findet ihr was nützliches.


Also beste Grüße an alle. Ich bin wie gesagt nicht ganz weg. ;)




> 18:10:10 <+thecondor> ich bin da gerade von dem politischen aspekt
> dieser diskussion überfordert und angewidert. werde mich aus der
> diskussion raushalten ab sofort.
>
> Am Sonntag, den 03.04.2011, 17:55 +0200 schrieb Jochen Skulj:
>> Hallo Dennis,
>>
>> On Sun, 2011-04-03 at 16:36 +0200, Dennis Baudys wrote:
>> > Wenn ich das richtig gelesen habe, hat bisher NIEMAND etwas davon
>> > gesagt, dass GNOME völlig verschwindet und nicht mehr installiert
>> werden
>> > kann. Außerdem, wie »scandic« auch schon geschrieben hat, ist es ja
>> noch
>> > lange hin bis Ubuntu 11.10 – üblicherweise ändert sich da auch
>> noch
>> > enorm viel.
>>
>> GNOME wird wohl nicht aus Ubuntu verschwinden, weil Canonical alleine
>> gar nicht die Ressourcen hat, alle GNOME-Komponenten, die für einen
>> funktionierenden Desktop notwendig sind, selbst zu entwickeln.
>>
>> Ich finde es auch höchst bedauerlich, dass Ubuntu jahrelang von dem
>> profitiert hat, was GNOME, Debian und andere Projekte bereitstellen,
>> aber selbst kaum etwas an diese Projekte zurückgibt und diese Projekte
>> nach außen hin nicht unterstützt, sondern sogar noch angreift - wie
>> etwa
>> im Blog von Mark Shuttleworth.
>>
>> Ãœber die letzten Jahre hat sich Ubuntu immer mehr von anderen Projekten
>> entfernt und mit vielem davon konnte ich mich noch irgendwie
>> arrangieren. Die speziellen Menüs in Ubuntu konnte ich noch als
>> herstellerspezifische Anpassungen ansehen und Ubuntu war für mich immer
>> noch eine GNOME-Distribution.
>>
>> Aber bei den Entwicklungen in den letzten Monaten frage ich mich immer
>> mehr, mit wie viel von dem, was Ubuntu als Distribution repräsentiert,
>> ich mich noch identifizieren kann. Und da ist leider nicht mehr viel
>> übrig, was mich wirklich überzeugen könnte: Copyright-Assignments,
>> Abkehr von GNOME-Shell, der Umgang mit dem Amazon-Plugin von Banshee -
>> das sind alles Beispiele dafür, dass Canonical zwar die Vorteile von
>> freier Software für sich nutzen will, sich zwar an den Wortlaut der GPL
>> hält, aber in keinster Weise das umsetzt, wofür freie Software
>> eigentlich steht - meiner Meinung nach.
>>
>> Jetzt zu sagen, dass alles noch nicht entschieden ist und auf eine
>> Sinneswandlung von Herrn Shuttleworth zu hoffen, halte ich für naiv.
>> Herr Shuttleworth hat sich bislang nie davo beeindrucken lassen, was
>> andere von seiner Meinung halten. Und letztendlich ist die Entscheidung,
>> auf den klassischen GNOME-Desktop zu verzichten, ein konsequenter
>> Schritt: einerseits bezahlt Canonical ja eigene Entwickler für Unity 2D
>> und andererseits wird sich das Look-and-Feel des »klassischen«
>> GNOME-Desktop dem anpassen, wie sich die GNOME-Shell präsentiert. Das
>> sieht man, wenn man sich etwa die Fall-Back-Lösung von aktuellen GNOME
>> 3-Distributionen ansieht (siehe Anlage). Das passt wohl kaum zum eigenen
>> Ubuntu-Desktop, den Canonical nach vorne bringen möchte.
>>
>> Also, Nachdenken kann nie ein Fehler sein - so auch das Nachdenken über
>> die Mitarbeit in der Ubuntu-Community. Hier muss jeder für sich
>> abwägen,
>> was ihm wichtig ist und für welche Projekte er was beitragen möchte.
>>
>> GNOME und Debian sind ja auch tolle Projekte.
>>
>> Besten Gruß, Jochen
>
> --
> Dennis Baudys
>
>       email: thecondor@xxxxxxxx
>  GPG key-ID: E4A9FB08
> fingerprint: CB9A 86FF 1C20 0426 3912
>              0276 3A78 E23F E4A9 FB08
>
> Prüfer im deutschen Ubuntu-Übersetzer-Team
>
>   launchpad: ~thecondordb
>
> _______________________________________________
> Mailing list: https://launchpad.net/~ubuntu-l10n-de-community
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